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Joernie: Ausgabe 5

Rückblick auf die Saison 70 der Berwick Rangers -- Gastmanager Joernie mit durchwachsener Bilanz

Berwick-upon-Tweed – Nach vier Jahren Zweitklassigkeit haben die Berwick Rangers wieder den Weg in des britisch-irische Oberhaus gefunden. Nachdem die Rangers unter ihrem Gastmanager Joernie im Vorjahr noch arg enttäuscht hatten und nur auf Rang 5 der GBI Second League gekommen waren, hat es in Saison 70 nun geklappt: Berwick konnte seine Favoritenrolle gerecht werden, verfehlte zwar den anvisierten Zweitliga-Meistertitel klar, errang aber immerhin Platz 2 und machte so den Aufstieg perfekt.

88 Punkte standen am Saisonende zu Buche. Vor allem zu Hause waren die „Borderers“ eine Macht. Nur zwei der 22 Heimspiele gingen verloren, bei allen anderen blieben die Rangers siegreich. Höchster Heimsieg war ein 7:0 gegen Manchester City am 38. Spieltag, die höchste Heimniedrlage das 2:5 gegen Dunfermline Athletic am 18. Spieltag. Auswärts war die Bilanz deutlich durchwachsener. 9 Auswärtssiegen standen 12 Auswärtsniederlagen gegenüber, und auch das einzige Unentschieden gab es auf fremdem Platz (5:5 bei Newry City). Den höchsten Auswärtssieg landeten die Berwick Rangers gleich am 2. Spieltag mit einem 7:0 bei Sheffield Wednesday, die höchste Auswärtsniederlage mussten sie am 39. Spieltag bei den Shamrock Rovers hinnehmen (0:6).

Angeleitet wurde die Mannschaft von Trainer Adrian Kelly, dessen Vertrag trotz des Aufstiegs aber nicht verlängert worden war. Kelly war insgesamt drei Jahre in Berwick tätig. Kelly ließ in dieser Saison mit einem 4-3-3-System spielen. Im Tor stand der 30-jährige Ire Jimmy Duffy (Stärke 8), der alle 44 Saisonspiele absolvierte. In der Verteidigung kamen hauptsächlich der nordirische Neuzugang Shane Johnson (44 Spiele), der 26 Jahre alte Andorraner Francisco Garcia (36 Spiele), der 28-jährige Waliser David Drake (36 Spiele) und der 25 Jahre alte Portugiese Alvaro Arruda dos Vinhos (ebenfalls 36 Spiele) zum Einsatz – alles Spieler der Stärke 9. Stuart David, der 28-jährige walisische Verteidiger mit Stärke 8 kam erneut nur als Ergänzungsspieler zum Zug (12 Einsätze). Die Mittelfeldreihe wurde durch den Schotten Lucas Tadlock (24/9 – 44 Einsätze), den 26-jährigen Serben Uros Mulcan (Stärke 9 – 36 Einsätze) und den Nordiren Fitzroy Boyce (23/9 – 36 Einsätze) gebildet. Boyce war neu in der Stammformation, er hatte den 27-jährigen Schotten Laurence Logan (Stärke 8 – 8 Einsätze) auf die Bank verdrängt. Der Angriff war die Paradeformation der Rangers. Hier spielten der 25-jährige Engländer Cecil Stubbs (44 Einsätze) und der erst 23-jährige Deutsche Winfried Zedlitz (40 Einsätze), die beide als einzige Akteure im Kader Stärke 10 aufwiesen. Vervollständigt wurde der Sturm durch den Schotten Allen Sparking (26/9), der ebenfalls 40-mal zum Einsatz kam. Keinen Platz mehr in der Stammformation fand dagegen der Däne Jorg Ledog (29/9), der mit 16 Einsätzen zufrieden sein musste; im Vorjahr hatte er noch alle Ligaspiele mitgemacht!

Der beste Goalgetter der Rangers war wie in der Vorsaison der junge Winfried Zedlitz, der diesmal 32-mal einnetzte und damit der viertbeste Torschütze der GBI Second League war. Der treffsicherste Schütze der GBI Second League kam indes von Dunfermline Athletic: Kier Boyle (ST/28/10) schoss 39 Tore. Vereinsintern folgten mit weitem Abstand Cecil Stubbs (18 Tore) sowie Allen Sparking und Uros Mulcan, die beide 12-mal trafen.

Effektivste Torvorbereiter gab es bei den Berwick Rangers gleich drei: Cecil Stubbs, Lucas Tadlock und Fitzroy Boyce legten jeweils 11 Tore auf. Ligaweit reichte das allerdings nur für Platz 11. Johnny Kirby (MF/28/9) von Monaghan United war hier der Beste mit 16 Torvorlagen. Bei Berwick steuerte Uros Mulcan noch 9 Torvorlagen bei.

Trotz Erreichens des Saisonziels mit dem Aufstieg in die GBI Premier League brachte die Formauswertung zum Saisonende bei den Berwick Rangers keine einzige Aufwertung!

Amateure

Eine sehr enttäuschende Saison legte die zweite Mannschaft der Berwick Rangers ab. Ganz knapp nur als Fünfzehnter entgingen sie dem Abstieg in die GBI Amateur Second League. Die B-Elf blieb damit weit unter ihren Erwartungen. Einer der Gründe für das schlechte Abschneiden könnte vielleicht in dem relativ niedrigen Altersschnitt der Mannschaft liegen, der bei 24,2 Jahren lag. Andererseits war die Mannschaft eingespielt, nur zwei neue Spieler waren in die Stammelf nachgerückt. Jedenfalls ist die Tendenz der Berwick Rangers II seit Jahren negativ: von Platz 3 in Saison 67 auf Platz 6 im darauffolgenden Jahr, auf Platz 10 im Vorjahr und nun auf Platz 15. Sollte diese Reihe fortgesetzt werden, droht in dieser Saison tatsächlich der Abstieg.

Nach dem Karriereende von Elefterios Reppas und Ahmad Gao rückten der Schotte Kerr Bullock (AB/24/7) und der Südafrikaner Phumlani Coimbra de Almeida (AB/21/8) ins Team. Bullock kam auf 34, Coimbra de Almeida auf 31 Einsätze. Die Neuzugänge Errol Sinnott (AB/21/6) mit 12 Einsätzen und Charlison Brookhuis (MF/20/5), der ohne Einsatz blieb, spielten noch keine wesentliche Rolle. Den Stammplatz im Tor hatte erneut der Nordire Dessie Griffin (TW/23/8), der 31-mal spielte. Der Luxemburger Lucien Hireche (TW/23/5) musste sich wie im Vorjahr mit 3 Einsätzen begnügen. Die Vierer-Abwehrkette wurde von Kerr Bullock, Liam Riordan (AB/24/8), Coimbra de Almeida und Francisco Rodighiero (AB/26/8) gebildet. Neben Errol Sinnott wurde aushilfsweise auch der Profi Stuart David (AB/28/8) eingesetzt (6-mal). Auch im Mittelfeld wurde bei den Berwick Rangers II vier Positionen besetzt: mit dem Schotten Arthur McKinnon (MF/28/7), dem Engländer Prudence Wigmore (MF/25/8), dem Holländer Jacobus Faria (MF/23/7) und dem Schotten Cleyton Keogh (MF/22/7). Auch im Mittelfeld half ein Profi sporadisch aus: Darren Rea-Anderson (MF/27/8). Im Sturm agierten unverändert der erfahrene Martyn English, ein 28-jähriger Schotte mit Stärke 7, und der junge Schotte Darren Lavery (ST/22/9). Wie bereits erwähnt, blieb für Jorg Ledog nur ein Teilzeit-Job übrig (16 Einsätze).

Einer der Gründe für das schlechte Abschneiden der B-Elf war möglicherweise der Leistungseinbruch bei Darren Lavery. Hatte dieser im Vorjahr, seiner ersten Saison im Amateurteam, noch 21 Tore erzielt, waren es dieses Jahr nur noch 9. Martyn English konnte diesen Einbruch nicht annähernd auffangen, auch wenn er nun mit 12 Toren der beste Torschütze war. Bezeichnend war, dass der Mittelfeldspieler Cleyton Keogh in nur 18 Spielen genau so viele Tore schoss wie Stürmer Darren Lavery in 25 Spielen.

Bester Torvorbereiter der B-Rangers war Prudence Wigmore mit 9 Torvorlagen, gefolgt von Arthur McKinnon und Jacobus Faria mit je 8 Vorlagen.

Entsprechend dem enttäuschenden Saisonverlauf brachte die Formauswertung zum Saisonende für die Berwick Rangers II keine Stärkeaufwertung eines Spielers.

Jugend

Wesentlich erfreulicher, wenngleich auch nicht gänzlich zufriedenstellend, waren die Leistungen von Berwicks U21. Mit Rang 2 verbesserte sich der Nachwuchs der Rangers in der GBI Youth Premier League nochmals um einen Platz. Allerdings war das Team eigentlich einer der beiden Top-Favoriten auf die Jugendmeisterschaft, die sich indes mit drei Punkten Vorsprung als Außenseiter die U21 von Leicester City holte.

Das Jugendteam der Berwick Rangers lief in der Stammformation wie folgt auf:

Im Tor stand 22-mal der Engländer Emmanuel Booty (TW/19/4), immerhin 12-mal durfte auch der Engländer Percy O´Hanlon (TW/17/3) zwischen die Pfosten. Die Abwehrreihe wurde aus dem Holländer Otman Tousalwa (AB/19/6), dem Engländer Gladstone Eastham (AB/16/3), dem Engländer Seth Webb (AB/19/3), dem Engländer Emmanuel Baldry (AB/18/5) und dem Engländer Malcolm Aldridge (AB/15/2) gebildet. Im Mittelfeld spielten der Engländer Basil Pheasant (MF/16/3), dem Engländer Brigham Gunn (MF/19/4) und der Engländer Randall Speller (MF/18/3). Die beiden Angreifer waren der Engländer Wes Dunleavy (ST/19/6) und der Holländer Randy Lenstra (ST/18/5).

Aufgerückt in die Stammelf waren Gladstone Eastham und Seth Webb, Malcolm Aldridge schaffte gleich in seinem ersten Jahr in der U21 den Sprung in die Stammformation.

Die Formauswertung zum Saisonende war zwar nicht atemberaubend, brachte dem Klub aber doch immerhin eine positive Stärkeentwicklung bei vier wichtigen Spielern: Otman Tousalwa und Wes Dunleavy wurden von 6 auf 7 aufgewertet, Randall Speller von 3 auf 4 und Lane Wotton von 2 auf 3.

Anders als bei den Profis und den Amateuren, war im Jugendkader die neue Vereinsphilosophie des Gastmanagers Joernie deutlich zu erkennen: Als englischer Klub sollten bei den Berwick Rangers auch vorwiegend englische Spieler spielen, auch wenn der Verein aufgrund seiner Randlage im schottischen Ligasystem integriert ist. Ergänzt wurde dieses auf England ausgerichtete Scouting – bedingt durch die Nebentätigkeit des Gastmanagers als Bondscoach der holländischen Nationalmannschaft – mit der Verpflichtung einzelner holländischer Spieler.

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